Die Nacht und der nächste Morgen waren wohl in vielerlei Hinsicht lehrreich: 15€-Zelte von LIDL haben zwar ein kleines Packmaß, doch darunter leidet die Qualität. Für eine laue Sommernacht bei 18°C und trockenem Untergrund ist dieses Zelt absolut okay, aber auf einem Acker, in Spreenähe, bei 8°C in der Nacht verwandelt sich dieses einwandige Zelt in eine Tropfsteinhöhle - dann doch lieber ein nostalgisches Baumwollzelt! ;) Somit startete der Montag Morgen bereits halb 7. Das Feuer im Grill wurde mit ein paar Ästen wieder entfacht, Wasser gebrüht und mit Kaffeepulver vermengt. So kann ein Tag doch beginnen! Die aufgehende Sonne hob kontinuierlich Außentemperatur und Stimmung. Die nächsten 3 Stunden wurden für Frühstück, Zelte trocknen und Kajak bepacken genutzt. Glücklicherweise konnten wir in der vergangenen Nacht den Tiefgang unseres Kajaks stark reduzieren, was leider eine quantitative Erhöhung von leeren Bierdosen mit sich brachte. Die Dosen wurden trotzdem eingepackt (generell wurde kein Müll liegengelassen!) und bei nächster Gelegenheit wieder zu barer Münze gemacht. Gegen halb 10 ging es wieder zurück auf die Spree. Die heutige Etappe führte uns nun in östlicher Richtung der Spree entlang. Der Ausblick war weiterhin traumhaft. Einige Ortschaften haben wir passiert. Es gab unterwegs Wasserrastplätze mit Steg, Sitzbereich und DIXI-Klo. Den ersten Rastplatz steuerten wir kurz vor Werder nach nur 5 Tageskilometern an. Das Wetter versprach heute heiß heiß heiß zu werden. Die Sonne brannte und so nutzten wir die Pause unsere von Mücken zerstochene Haut mit Sonnenmilch einzucremen - außerdem wurde erstmal wieder der Tiefgang reduziert. Für kurze Verwirrung sorgte die Schleuse in Kossenblatt. Sowohl auf der Karte als auch auf dem GPS-Gerät sah es so aus, als könne man die Schleuse links, auf einem kleinen Seitenarm, umfahren. Das stellte sich nach 300m als Trugschluss dar, wir kehrten um und fuhren in die halb-automatische Schleuse. Vor der Schleuse musste man einen Hebel bedienen, der den Schleusenvorgang startete. Auf einer Digitalanzeige wurden weitere Instruktionen gegeben. Sobald die Schleuse offen war und die Ampel auf Grün sprang konnte man hineinfahren und in der Mitte der Schleuse war wieder eine Hebel angebracht der nach Betätigung den Schleusvorgang auslöste und uns den Weg Richtung Briescht frei machte. Dort legten wir zur Mittagszeit eine längere Pause ein. Neben leckerem Linseneintopf wurde weiterhin der Tiefgang reduziert. Unseren 5l- Wasserkanister haben wir in der Gaststätte nebenan auffüllen dürfen. Nur wenige Meter weiter spannte sich eine große Zugbrücke über die Spree. Sie wird wohl nur zum Dorffest, 1x im Jahr betätigt, aber nicht heute! :( Nach fast zweistündiger Pause ging es weiter Richtung Sabrodt. Dahinter passierten wir den Glower See und Leissnitzsee (wo wir badeten) und waren wieder in Richtung Norden unterwegs. Die nächsten Orte waren Kummerow und Beeskow. In letzterem wollten wir uns mit frischem Fisch versorgen, leider hatte der Fischer aber am Montag nicht geöffnet. So fuhren wir weiter und trafen auf die vollautomatische Beeskower Schleuse. Ein Hinweisschild sagte uns, es würde stündlich geschleust. Wir nahmen an, dass passiere ja dann wohl logischerweise immer zur vollen Stunde. Es war also noch fast 30 Minuten Zeit, wir verließen das Kajak um uns die Beine zu vertreten, als auf einmal laute Hup-Geräusche aus der Schleuse kamen, das war wohl das Signal zum Bereithalten?! Wir sprangen also wieder schnell ins Kajak ... und warteten ... es dauerte sicherlich noch 10 Minuten, bis die Schleuse geöffnet war. Als wir drin waren, dauerte der Schleusenvorgang noch mind. 20 Minuten. Da hätten wir auch umtragen können!!! Und sowas nennt sich vollautomatische Schleuse. Beim Umtragen wären uns aber sicherlich die tollen Sprüche in der Schleusenwand entgangen. Eine besondere Textzeile sorgte die nächsten Tage für einen stimmungsvollen Ohrwurm. :) Weiterhin war es gut zu wissen, dass Klaus und Barbara am 19.08.2011 wohl auch Langeweile in der Schleuse hatten und ein anderer Text behauptete, Martin sei doof! Kurz hinter der Schleuse hielten wir abermals an, da wir in der Nähe einen REWE-Markt ausgemacht hatten. Dort wurden noch schnell leere Dosen aufgefüllt und etwas Fleisch für den Abend besorgt. Es wurde langsam dunkel, kurz vor 20 Uhr machten wir die Seile los und begaben uns auf die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz. Nach nur 1,3km schienen wir den perfekten Platz gefunden zu haben. Wir zogen das Kajak aus dem Wasser und trugen es noch 100m auf einem Weg Richtung Wald. Dort, an einer lichten Stelle, mit Blick auf die Spree (von dort ca. 30m entfernt) und auf das große Industriegebiet weit hinter der Spree schlugen wir die Zelte wieder auf. Eine große Feuerstelle wurde ausgehoben und wir halfen dem Förster bei der Vernichtung des herumliegenden Altholzes. Die Bio-Hähnchenflügel aus dem REWE-Markt (die normalen waren ausverkauft!) wurden aufgespießt und über der heißen Kohle gegrillt. Ich glaube an den Erfolg dieser Methode, aber die Flügel waren echt scheisse :). Anmerkung Felix: Aber die Sauce war göttlich! Waren in der ersten Nacht noch Mücken die ärgsten Gegner, so kamen in dieser Nacht viele Waldameisen und wollten einfach mal Hallo sagen. "Hallo!" Das Feuer wärmte und vertrieb diverses Mückenvieh. Kurz vor 1 Uhr ging es dann in die Heia. Ein guter Schlaf war vorprogrammiert, an diesem Tag waren wir 10:34 h unterwegs und schafften 34,8 km. Die dicken Arme würden kommen ...
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Moin Moin
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Kaffee und Kokeln
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Entspannung nach Frisbee-Action
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Stärkung unterwegs I
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Kanurastplatz
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Kossenblatt-Schleuse in Sicht
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Stärkung unterwegs II
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Zugbrücke in Briescht
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Glower See - Gang
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Beeskow-Schleuse
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Ohrwurm
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Schleusen-Weisheiten
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Burn It Up
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Basislager
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Grillprovisorium
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