spreeindianer: Paddeltour 1. Tag - 29.07.2012 Lübben

Endlich jeht's los - mit dem Auto in Berlin-Mahlsdorf! Kajak ruf, Sachen rin und keiner weiß, wie das ganze Zeug in ein kleines Boot gehen soll.
Über den Autobahnring und die Autobahn nach Dresden geht's zum Startpunkt, dem Spreewald. Nach nur kurzer Fahrt durch Lübben haben wir schnell eine passende Einstiegsmöglichkeit gefunden. So wurde also das Kajak ausgeladen, beladen, nochn Bierchen getrunken und dann ging es auch schon los. Die ersten km gestalteten sich sehr erlebnisreich. Die richtige Paddeltechnik wurde gesucht (die wurde auch noch Tage später gesucht ;)) und es wurde die schöne Natur bestaunt, als Stadtkind ist man ja sooo viel Grün nicht gewohnt, v.a. die Perspektive vom Wasser war sehr schön.Viele Touristen haben wir umpaddelt und irgendwann wurde auch die touristische Gegend überwunden und wir waren mitten in der Pampa. Natürlich konnte es nicht ewig schön bleiben: Ruder defekt! Das Pedal ist abgebrochen und das Ruder musste eingefahren werden - ohne lief es aber so gut, dass wir das Ruder erst gar nicht reparierten und bis Ende der Tour ohne unterwegs waren.
Als Krönung kam uns dann langsam eine Regenfront entgegen und wir beschlossen den Regenüberzug für das Kajak zu benutzen - eine gute Entscheidung! Platzregen und wir waren trocken!
Unterwegs mussten wir einige Schleusen passieren, dabei wurden wir teilweise geschleust oder mussten selber schleusen. Nach 20 Spreekilometern Richtung Norden erreichten wir gegen 18:20 Uhr den Neuendorfer See. Diese 3 Seekilometer galt es zu überqueren um dann in Alt-Schadow erneut zu Schleusen. Dort mussten wir feststellen, dass wir die letzte Schleusung um ne Viertelstunde verpasst haben. Somit mussten wir das Kajak ausladen, die 150m entlang der Schleuse tragen, wieder beladen und weiterpaddeln. Das ging recht problemlos und mit kleiner Pause war die Sache in 25 Min. getan. Nun war es an der Zeit eine geeignete Camping-Stelle zu finden. Auf unserer Karte waren weit und breit keine offiziellen Zeltplätze eingezeichnet, so entschlossen wir uns bei nächstmöglicher Gelegenheit anzuhalten, das Kajak aus der Spree zu ziehen und unser Basislager aufzuschlagen. Gegen 20 Uhr und ca. 1,5 km hinter dem Wehr in Alt-Schadow fanden wir linker Hand ein weites Feld und einen guten Ausstieg. Schnell bauten wir die Zelte auf und feuerten den Grill an. Nach ner ordentlichen Portion Geflügel und Rostbratwurst, verfeuerten wir noch ein paar trockene Äste um die Mücken und Bremsen zu verscheuchen, die dort wirklich extrem lästig waren. Einzig die Funktionsregenjacke und lange Jeans boten ausreichenden Schutz. Unsere Zelte standen relativ nahe am Ufer, zur anderen Seite hin waren die nächsten Häuser über 2km entfernt und nur Wald und Wiesen soweit man gucken konnte, bis der Nebel dann immer näher kam. Gegen Mitternacht gingen wir in unsere Zelte, wir wussten, der nächste Tag kommt genauso gewiss, wie die dicken Arme. Trotzdem ein insgesamt positiver Eindruck. Zum ersten Mal gepaddelt und so gut gelaufen. Wir haben zu zweit auch wirklich gut harmoniert! Trotz des späten Starts kurz vor Zwei schafften wir an diesem Tag in 6:22 h knapp 28,4 km.