Donnerstag, 9. August 2012

Paddeltour 5. und letzter Tag - 02.08.2012 Jägerbude - Oberschöneweide

Der Morgen startet mit oblgatorischem Käffchen und einer Runde Frisbee. Das Wetter ist herrlich und so fällt auch das Abbauen und Einpacken leicht. Über das heutige Ziel herrscht Uneinigkeit: Übernachtung am Flakensee, Dämritzsee oder sogar Müggelsee um am Folgetag bis in die Stadt rein paddeln zu können. Schließlich solls der Flakensee werden, da die Wasserwanderkarte ganze 3 Campingplätze ausweist. Wir paddeln in mäßigem Tempo die Müggelspree entlang, die Strömung wie immer auf unserer Seite ;). Vorbei an einigen Grundstücken, erreichen wir den Dämritzsee und anschließend Erkner - vertrautes Territorium. Der Mittagsdöner weckt heimische Gefühle. Nach einem kleinen Einkauf paddeln wir zum Flakensee, vorbei am alten Teerwerk, dessen Geruch noch heute herrlich überm Wasser hängt. Den Flakensee hatte ich immer als schönen See in Erinnerung, das ist er auch noch heute. So schön, dass 100 Boote diese Meinung teilen. Wir fahren dicht am Ufer und umrunden den See einmal komplett. Die Campingplätze liegen nicht direkt am Ufer und kommen daher für uns nicht in Frage. Wir suchen uns ein nette Badestelle und genießen das 20°C warme Wasser. Dann paddeln wir zurück zum Dämritzsee. Campingmöglichkeiten gibt es hier keine (außer eine), dafür aber einige prunkvolle Seegrundstücke. Wir entschließen uns, doch noch bis zum Müggelsee weiterzufahren. Hier ist die Müggelspree weniger interessant. Eine Menge Bootsverkehr sorgt für viele Wellen und nasse Füße. Das Boot nicht quer in die Wellen stellen hilft aber. Auf halber Strecke erreichen wir Neu-Venedig. Ich will unbedingt das Grundstück auschecken, auf dem ich große Teile meiner Kindheit verbracht hab. Es ist zwar nur noch an den mittlerweile 3x so großen Pflanzen wiederzuerkennen, trotzdem ruft es einige schöne Erinnerungen hervor. Durch das das Kanalsystem von Neu-Venedig bahnen wir uns den Weg zurück zur Müggelspree und sind froh über den deutlich reduzierten Wellengang. Zurück auf der Müggelspree passieren wir endlich mal wieder einen Fischer, auch der hat geschlossen. Na sowas, 5 Tage aufm Wasser und keinen Fisch!? Danach wird's ernst. Bisschen Winken bei der Fahrt entlang des Cafés am kleinen Müggelsee und jetzt Paddeln, denn die Wellen sind grenzwertig. Wir schaffens aber bis zum Müggelsee und anders als geplant, entschließen wir uns direkt gen City zu ballern um heute im eigenen Bett schlafen zu können - einen Tage früher als geplant. Also quer übern Müggelsee. Wellengang par excellence. Ein Sturm kommt auf, von links zieht ein Unwetter auf. Schnell rüber über den See. Leichter gesagt als getan. 5km mit Wellengang und Wind gegen dich dauern dann noch ne Stunde. Aber wir schaffens. Einfahrt in Friedrichshagen. Die alte Brauerei, viele schöne Seegrundstücke, einige pimpige Floße. Jibt ne Menge zu sehn, in unsern Berlin, wa?! ;) Wir paddeln weiter gen Köpenick, auch hier Erinnerungen. Hier ha'ick doch ooch ma jewohnt, alta! Wir suchen nach einer Stelle zum Aussetzen, finden aber nix Jescheitet. Also weiter paddeln. Vorbei an der Altstadt,  unserem Stadion, der Alten Försterei, dem Mellow Park, bis nach Oberschweineöde, wo wir einen sehr guten Platz zum Aussetzen finden, mit direkter Straßenanbindung. Sachen werden ausjepackt, Kajak raus, Sachen ins Auto rin, Kajak ruf, ab nach Hause, und wir sind uns einig: 165 km gemetert, davon 31 km am letzten Tag. Geile Tour, mindestens doppelt so breite Kreuze bekommen, Tiefgang gut und regelmäßig reduziert und Sonnenhüte und Tape sind die besten Helfer beim Paddeln! Wir freuen uns schon aufs nächste Mal! Eisern.
Morgendlicher Besuch
Route checken
Lustige Namen I
Nettes Häuschen
Wo geht's nach Berlin?
Brauchen wa nich!
Großer Müggelsee
Lustige Namen II
Wollen wa tauschen?














Für alle Interessierten gibt es hier nochmal die Gesamtroute zum runterladen und nachpaddeln :)
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=hicbzwcxmdjtokcz

Paddeltour 4. Tag - 01.08.2012 Berkenbrück - Jägerbude

Die Nacht war kurz ... der Sheriff des Ortes (Heinze) und seine Schergen machen sich gegen 6:30 Uhr auf  den Rasen unserer Campingwiese zu mähen. Das hat viele verschlafene Gesichter, die aus ihren Zelten ungläubig Richtung Heinze schielen, zur Folge. Für uns ein Ansporn schnell die Zelte zu packen, ne Runde Frisbee zu spielen, n Happen zu essen und dann abzuhauen. Das klappt gut - gegen 9:50 Uhr sind wir schon wieder unterwegs. Dann war es endlich soweit: 100km gepaddelt. Klingt ordentlich und verleiht noch mehr Power. Schnell runter vom weniger schönen Oder-Spree-Kanal und rauf auf die Müggelspree! Aber vorher Fürstenwalde passieren. Aus der Ferne grüßt uns eine Futtermittelfabrik "Futtermittel nach Maß". In Fürstenwalde schleust uns ein netter Mann. Anschließend schnell die Vorräte auffüllen: Wasser, Fleisch und Cola gibt's im City-Center. Nach einem ausgiebigen zweiten Frühstück (Empfehlung: Bocke von der Landfleischerei) weiterpaddeln. 11km später dann endlich runter vom Kanal! Geblendet von der Schönheit der Müggelspree reißen wir erstma eine Angel um - die Glocke läutet und 2 Kerle hängen dran. Zu unserem Schutz: Die Angel hatte kein Pose! Liebe Angler, wie soll man das sehen!? Ist aber nichts passiert. Direkt wird die "Große Tränke" passiert - wieder mit Lorenwagen. In dem Wasserwanderatlas, den man übrigens absolut empfehlen kann, steht: Nur für mind. 2 Personen. Das ist absolut richtig, denn ein Stahlrelikt aus dem 1. Weltkrieg muss mitsamt Kajak über schwergängige Gleise gezerrt werden. Nach gehörigem Kraftaufwand meistern wir aber auch diese Hürde. Nun ist es soweit: 26 wunderschöne Kilometer auf der Müggelspree stehen uns bevor. Badestellen, ins Wasser hängende Bäume, Sonne, Wiesen, Wälder. Einfach perfekt. Und für uns krass zu sehen, wie leicht man doch der Zivilisation entfliehen kann. Und das nur 50km von Berlin entfernt. Wir ärgern uns ein wenig, während wir lauter perfekte Campingspots passieren, aber wir müssen weiter und können nicht schon so früh anhalten. Die Müggelspree schlängelt sich dort wortwörtlich durch die Gegend. Teilweise kann man entweder dem Hauptarm folgen oder man steht auf ein wenig Abenteuer und folgt dem unscheinbaren Nebenarm: Wir stehn' auf Abenteuer, also geradeaus. Nach wenigen Metern setzten wir bereits mit unserem Kajak auf. Das Wasser ist stellenweise nur wenige Zentimeter tief, Grund dafür ist eine Furt mit massenweise Kies und kleinen Steinen, wohl damit Autos hier die Stelle passieren können. Für uns Grund genug ein paar verdammt gute Bilder zu machen.
Unterwegs dann der Schock - wir haben vergessen Bier zu kaufen! Im Ort Spreeau (wie das Autobahndreieck) decken wir uns in einem kleinen Tante-Emma-Laden ein - ja, hier gibt's sowas noch! Anschließend begeben wir uns auf die Suche nach dem perfekten Campingspot. Über Kilometer ist aber alles gesperrt. Ein Bauer hat seine Grundstücke direkt am Wasser penibel umzäunt. Wir paddeln weiter, vorbei an mehreren kleinen Orten, u.a. Hartmannsdorf mit einem sehr schönen Ortsschild. Außerdem sehen wir tolle Grundstücke und Häuser an der Spree und sind uns einig: Sowas wollen wir auch mal haben!
Schließlich passieren wir die A10 und als es schon lansgsam dunkel wird, erreichen wir nach 37 km, gegen 19 Uhr den Campingplatz Jägerbude, einen fast perfekten Campingplatz. Nur die Autobahn mindert das Idyll ein wenig. Uns aber egal: Im platzeigenen Restaurant gönnnen wir uns jeder zwei unglaublich leckere, frische Wernesgrüner. Der Mühe Lohn! Wir sind uns einig, dass man dafür auch mal eine Nacht bezahlen kann. Frisbee spielen von Land zu Boot und umgedreht, Musik aus dem Solar-Radio und leckeres Grillen veredeln einen perfekten Tag! Übrigens unseren stärksten. In 9 Stunden schafften wir 37 km. Zugegeben, es hätten noch mehr sein können, die Müggelspree verschaffte uns streckenweise 3 km/h Rückenströmung. Weiter so ;).
Hände waschen
Street-Art aufm Wasser
Fürstenwalde
Schleuse in F.walde
Nostalgie pur
Große Tränke - Wehr
Abenteuer
Tour-Guide
Detailverliebtheit ;)
Wunderschön I
Wunderschön II
Wunderschön III
Pimp-Baumhaus
love is in the air ...
Mmuuuuuhhh!
Eisern!
endlich Bier!
Basislager

Mittwoch, 8. August 2012

Paddeltour 3. Tag - 31.07.2012 Beeskow - Berkenbrück

Die Nacht brachte erneut wichtige Erkenntnisse: großes Feuer mit viel Holz produziert eine Menge Asche! Wir haben verdammt viel Holz verfeuert - vor unserer Abreise alles zu ersticken war nicht ganz unproblematisch. Sonst war es im Wald viel erträglicher als die Nacht zuvor auf dem Feld. Sowohl was die Temperaturen und Feuchtigkeit, als auch die Mücken anging. Insgesamt ne ruhige Nacht, die Geräusche des Industriegebietes erinnerten entfernt an den Stadtlärm aus Berlin, also kein Problem für uns :). Das Frühstücken, Zelte trocknen und Kajak bereit machen zog sich wieder etwas hin, dennoch konnten wir kurz nach 10 wieder auf der Spree weiterschippern. Die Tagesroute führte uns gen Norden durch den Oelgenischen See vorbei an Radlinkendorf, Rassmannsdorf und Neubrück. Auf dieser Strecke kam die Spree ein wenig in Schwung und so gestaltete sich das Paddeln streckenweise sehr angenehm.  So angenehm, dass uns ein älteres Päarchen die Worte "Vorsicht, da kommt'n Blitzer!" zuwarf. Wir schalteten blitzschnell und legten eine Vollbremsung hin, die bei allen für Lachen sorgte. Ca. 4 km hinter Neubrück kamen wir in die Nähe des Oder-Spree-Kanals, den wir später noch befahren würden. Wir entschlossen uns dennoch kurz anzuhalten und mal einen Blick auf diesen Kanal zu werfen. Also schnell angelegt, den Hügel hoch, über den gut ausgebauten Radweg und dann noch ein paar Fotos geschossen. Bei Drahendorf floss die Spree dann Richtung Nord-West. Hinter dem Örtchen mussten wir einen Lorenwagen nutzen, um den Wehr zu passieren. Der Wagen ließ sich direkt an den Steg fahren, sodass man problemlos mit dem Kajak aufsetzen konnte. Er war außerdem sehr leicht, mit großen Gummireifen, und nach ein paar Minuten waren wir schon wieder unterwegs. Weitere 1,3 km weiter war es dann soweit. Wir bogen nach links auf den Oder-Spree-Kanal ab. Wir erwarteten nun eine stark befahrene Wasserstraße, aber unsere Erwartungen wurden positiv enttäuscht! Es war wirklich gar nichts los! Wir passierten zu Beginn das „Forsthaus an der Spree“, dort legten unmittelbar vor uns ein paar Kanuten ab, die wir im Laufe des Kanals noch einholten. Der Kanal ansich gestaltete sich eher unspektakulär. Die Ufer sind mit Schotter und Steinen befestigt. Dahinter sieht man viel Wald und Feld. Ab und zu gehen ein paar Seitenarme tiefer in die Natur hinein, die teilweise wegen Wildwuchs kaum passierbar waren. Wir entschieden uns diesen Teil schnell hinter uns zu lassen und meterten weiter. Bei Tageskilometer 30 unterfuhren wir die A12.  Weitere 1,4 km später, erreichten wir gegen 17 Uhr einen kleinen Seitenarm des Kanals, angrenzend an das Dörfchen Berkenbrück. Uns erwartete zu unserer Freude eine große, frisch gemähte Dorfwiese mit Imbiss und Badestelle. Das Zelten war hier gestattet, das taten neben uns auch 5 andere Gruppen. Schnell luden wir das Kajak aus, unterhielten uns mit der ansässigen Dorfjugend und stärkten uns mit Pommes aus dem Strand-Imbiss - endlich Kohlenhydrate, nach den übertrieben Eiweiß-lastigen Grillabenden. Nach kurzer Orientierung, Zeltaufbau und einer kleinen Bade-Einheit an der dortigen Badestelle tranken wir auf unsere erfolgreiche Etappe noch zwei Berliner Pilsener im Imbiss (be smart – dope strong). Da wir unterwegs und in Berkenbrück keine Einkaufsmöglichkeit gefunden haben, mussten wir diesen Abend wohl oder übel auf gegrilltes Fleisch verzichten und wechselten stattdessen zu konservativen Nudeln mit Tomatensauce - nicht wirklich lecker, aber Hunger ist ja bekanntlich der beste Koch! Nach einer Nacht- und Nebelaction konnten wir ein paar Holzscheite aus dem Christencamp entführen und starteten ein kleines Feuer im Grill. An dieser Stelle muss eine Empfehlung ausgesprochen werden: Der Easy Grill aus dem Globetrotter-Sortiment ist zusammenfaltbar, erzeugt ordentlich Hitze und da aus Edelstahl geht er auch in den Geschirrspüler-die deutlich bessere Alternative gegenüber den Tankstellen- oder sogar Einweg-Grills. Ein abschließender Blick auf das GPS verriet uns: 31,5 km gepaddelt in 6:38 h . Solide - den Schlaf haben wir uns verdient!
Natur pur
Oder-Spree-Kanal von oben
Oder-Spree-Radweg
Lorenwagen I
Lorenwagen II
Oder-Spree-Kanal
Stroking-Felix
Kanal-Markierung ?!
A12-Brücke erreicht
Basislager
Tiefgang des Imbiss reduzieren
Betreutes Trinken? - klingt gut!
Badestelle
Amtsdirektor = Spielverderber


Dienstag, 7. August 2012

Paddeltour 2. Tag - 30.07.2012 Alt-Schadow - Beeskow

Die Nacht und der nächste Morgen waren wohl in vielerlei Hinsicht lehrreich: 15€-Zelte von LIDL haben zwar ein kleines Packmaß, doch darunter leidet die Qualität. Für eine laue Sommernacht bei 18°C und trockenem Untergrund ist dieses Zelt absolut okay, aber auf einem Acker, in Spreenähe, bei 8°C in der Nacht verwandelt sich dieses einwandige Zelt in eine Tropfsteinhöhle - dann doch lieber ein nostalgisches Baumwollzelt! ;)  Somit startete der Montag Morgen bereits halb 7. Das Feuer im Grill wurde mit ein paar Ästen wieder entfacht, Wasser gebrüht und mit Kaffeepulver vermengt. So kann ein Tag doch beginnen! Die aufgehende Sonne hob kontinuierlich Außentemperatur und Stimmung. Die nächsten 3 Stunden wurden für Frühstück, Zelte trocknen und Kajak bepacken genutzt. Glücklicherweise konnten wir in der vergangenen Nacht den Tiefgang unseres Kajaks stark reduzieren, was leider eine quantitative Erhöhung von leeren Bierdosen mit sich brachte. Die Dosen wurden trotzdem eingepackt (generell wurde kein Müll liegengelassen!) und bei nächster Gelegenheit wieder zu barer Münze gemacht. Gegen halb 10 ging es wieder zurück auf die Spree. Die heutige Etappe führte uns nun in östlicher Richtung der Spree entlang. Der Ausblick war weiterhin traumhaft. Einige Ortschaften haben wir passiert. Es gab unterwegs Wasserrastplätze mit Steg, Sitzbereich und DIXI-Klo. Den ersten Rastplatz steuerten wir kurz vor Werder nach nur 5 Tageskilometern an. Das Wetter versprach heute heiß heiß heiß zu werden. Die Sonne brannte und so nutzten wir die Pause unsere von Mücken zerstochene Haut mit Sonnenmilch einzucremen - außerdem wurde erstmal wieder der Tiefgang reduziert. Für kurze Verwirrung sorgte die Schleuse in Kossenblatt. Sowohl auf der Karte als auch auf dem GPS-Gerät sah es so aus, als könne man die Schleuse links, auf einem kleinen Seitenarm, umfahren. Das stellte sich nach 300m als Trugschluss dar, wir kehrten um und fuhren in die halb-automatische Schleuse. Vor der Schleuse musste man einen Hebel bedienen, der den Schleusenvorgang startete. Auf einer Digitalanzeige wurden weitere Instruktionen gegeben. Sobald die Schleuse offen war und die Ampel auf Grün sprang konnte man hineinfahren und in der Mitte der Schleuse war wieder eine Hebel angebracht der nach Betätigung den Schleusvorgang auslöste und uns den Weg Richtung Briescht frei machte. Dort legten wir zur Mittagszeit eine längere Pause ein. Neben leckerem Linseneintopf wurde weiterhin der Tiefgang reduziert. Unseren 5l- Wasserkanister haben wir in der Gaststätte nebenan auffüllen dürfen. Nur wenige Meter weiter spannte sich eine große Zugbrücke über die Spree. Sie wird wohl nur zum Dorffest, 1x im Jahr betätigt, aber nicht heute! :( Nach fast zweistündiger Pause ging es weiter Richtung Sabrodt. Dahinter passierten wir den Glower See und Leissnitzsee (wo wir badeten) und waren wieder in Richtung Norden unterwegs. Die nächsten Orte waren Kummerow und Beeskow. In letzterem wollten wir uns mit frischem Fisch versorgen, leider hatte der Fischer aber am Montag nicht geöffnet. So fuhren wir weiter und trafen auf die vollautomatische Beeskower Schleuse. Ein Hinweisschild sagte uns, es würde stündlich geschleust. Wir nahmen an, dass passiere ja dann wohl logischerweise immer zur vollen Stunde. Es war also noch fast 30 Minuten Zeit, wir verließen das Kajak um uns die Beine zu vertreten, als auf einmal laute Hup-Geräusche aus der Schleuse kamen, das war wohl das Signal zum Bereithalten?! Wir sprangen also wieder schnell ins Kajak ... und warteten ... es dauerte sicherlich noch 10 Minuten, bis die Schleuse geöffnet war. Als wir drin waren, dauerte der Schleusenvorgang noch mind. 20 Minuten. Da hätten wir auch umtragen können!!! Und sowas nennt sich vollautomatische Schleuse. Beim Umtragen wären uns aber sicherlich die tollen Sprüche in der Schleusenwand entgangen. Eine besondere Textzeile sorgte die nächsten Tage für einen stimmungsvollen Ohrwurm. :) Weiterhin war es gut zu wissen, dass Klaus und Barbara am 19.08.2011 wohl auch Langeweile in der Schleuse hatten und ein anderer Text behauptete, Martin sei doof! Kurz hinter der Schleuse hielten wir abermals an, da wir in der Nähe einen REWE-Markt ausgemacht hatten. Dort wurden noch schnell leere Dosen aufgefüllt und etwas Fleisch für den Abend besorgt. Es wurde langsam dunkel, kurz vor 20 Uhr machten wir die Seile los und begaben uns auf die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz. Nach nur 1,3km schienen wir den perfekten Platz gefunden zu haben. Wir zogen das Kajak aus dem Wasser und trugen es noch 100m auf einem Weg Richtung Wald. Dort, an einer lichten Stelle, mit Blick auf die Spree (von dort ca. 30m entfernt) und auf das große Industriegebiet weit hinter der Spree schlugen wir die Zelte wieder auf. Eine große Feuerstelle wurde ausgehoben und wir halfen dem Förster bei der Vernichtung des herumliegenden Altholzes. Die Bio-Hähnchenflügel aus dem REWE-Markt (die normalen waren ausverkauft!) wurden aufgespießt und über der heißen Kohle gegrillt. Ich glaube an den Erfolg dieser Methode, aber die Flügel waren echt scheisse :). Anmerkung Felix: Aber die Sauce war göttlich! Waren in der ersten Nacht noch Mücken die ärgsten Gegner, so kamen in dieser Nacht viele Waldameisen und wollten einfach mal Hallo sagen. "Hallo!" Das Feuer wärmte und vertrieb diverses Mückenvieh. Kurz vor 1 Uhr ging es dann in die Heia. Ein guter Schlaf war vorprogrammiert, an diesem Tag waren wir 10:34 h unterwegs und schafften 34,8 km. Die dicken Arme würden kommen ...
Moin Moin
Kaffee und Kokeln
Entspannung nach Frisbee-Action
Stärkung unterwegs I
Kanurastplatz
Kossenblatt-Schleuse in Sicht
Stärkung unterwegs II
Zugbrücke in Briescht
Glower See - Gang
Beeskow-Schleuse
Ohrwurm
Schleusen-Weisheiten
Burn It Up
Basislager
Grillprovisorium